Deutsche Einzelmeisterschaften U21 männlich und weiblich in Frankfurt/Oder 2018
Beitrag von Stephan Fröhlich
Am Wochenende fanden in Frankfurt/ Oder die diesjährigen Deutschen Einzelmeisterschaften der U21 statt. Für den ersten Jahreshöhepunkt dieser Altersklasse hatten sich auch einige Sportler aus Sachsen-Anhalt qualifiziert. Kurzfristig verletzt absagen musste leider Teresa Zenker vom SV Halle. Als amtierende Vize-Juniorenweltmeisterin galt sie im Vorfeld als klare Medaillenanwärterin. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen ihre Vereinskameraden und Trainingspartner vom LLZ Halle sowie die anderen Starter vom JVST vor Ort in der Halle zu unterstützen.
Am Samstag starteten schließlich die mittleren Gewichtsklassen der jungen Frauen und Männer. Den Auftakt bestritt Janika Gloistein -70kg (JC Halle). Trotz einer guten kämpferischen Leistung musste sie ihrer hessischen Kontrahentin am Ende im Golden Score den Vortritt lassen. Diese kämpfte sich schließlich bis in das Halbfinale vor, womit Janika in der Trostrunde antreten durfte. In diesem Duell ließ sie sich zu Anfang überraschen steigerte sich jedoch im weiteren Verlauf des Kampfes. Dennoch vermochte sie es nicht, den Rückstand aufzuholen und musste die Matte leider wieder als Verliererin verlassen. Allerdings lässt sich auf der kämpferischen Leistung aufbauen und sollte Motivation für den weiteren Trainingsbetrieb geben.
Besser lief es hingegen für Florian Schädlich -81kg (SV Halle). Nach zwei Auftaktsiegen gegen Fehlenberg (NRW) sowie Hertel (Berlin) stand der Medizinstudent im Viertelfinale. Hier traf er auf Kosjanik (Niedersachsen), welchem er trotz mutigen Auftretens schließlich unterlegen war. Allerdings zeigte er in der Trostrunde bei seinem Sieg gegen Schmitt (Pfalz) sowie auch bei seiner finalen Niederlage gegen Lenz (Bayern) was in ihm steckt. Somit stand am Ende ein beachtlicher 7. Platz für Florian zu Buche, womit nicht nur er selbst sondern auch Trainer Stephan Fröhlich sichtlich zufrieden waren.
Einen ganz starken Tag erwischte Friederike Stolze -63kg (SV Halle). Nachdem sie letzte Woche schon die Bronzemedaille bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der U18 gewonnen hatte, legte sie auch die teilweise ältere Konkurrenz auf die Matte. Nach einem schnellen Auftaktsieg gegen Krauß aus Baden stand sie der amtierenden Jugend Europameisterin Annabel Winzig gegenüber. Zwar konnte sie dieses Duell (noch) nicht für sich entscheiden, zeigte aber eine starke taktische sowie kämpferische Leistung. In der Trostrunde ging es schließlich weiter gegen Akdag aus Berlin, welche sie nach hartem Kampf vorzeitig bezwingen konnte. Ebenso vorzeitig siegte Freddy gegen Marie König, fünftplatzierte der diesjährigen U18 Meisterschaft. Durch diesen Sieg stand sie wiederum im Kampf um die Bronzemedaille. Hierbei traf sie mit Antonia Freytag aus Bayern auf eine sehr erfahrene Athletin. Allerdings zeigte Friederike keine Angst und wenig Respekt und verbiss sich zunehmend in dieses Duell. Kurz vor Ende der regulären Kampfzeit, als sich alle schon auf den Gang ins Golden Score eingestellt hatten, konnte Freddy einen Angriff von Freytag kontern und den Kampf schließlich per Festhalte im Boden für sich entscheiden. Natürlich war der Jubel und die Freude über diese starke Wettkampfleistung bei allen Beteiligten riesengroß. Mit diesem Ergebnis im Rücken geht es nun an die nächsten anstehenden Aufgaben mit den 3 internationalen Turnieren in Bad Blankenburg, Berlin und Teplice.
Am Sonntag schließlich waren wiederum 3 Athleten am Start. -48kg starteten mit Finja Gloistein (JC Halle) und Michelle Streit (GW Wittenberg-Piesteritz) gleich zwei Athletinnen. Letztere hatte gleich den ersten Kampf des Tages gegen Böhmer (HH). Trotz guten Begins setzte sich am Ende die Hansestädterin durch. Leider konnte sie nicht das Halbfinale erreichen womit auch feststand, dass Michelle in der Trostrunde nicht nochmal eingreifen konnte. Etwas besser lief es für Finja. Nach einem souveränen Sieg über Ike (Schleswig-Holstein) traf sie auf die amtierende Jugend Europameisterin sowie Vize-Weltmeisterin der U18 Mascha Ballhaus (HH). Am Ende war der Respekt dann wohl doch zu groß und die Sensation blieb aus. Somit ging es weiter in der Trostrunde, wo Finja an ihre letztwöchige Leistung der U18 Meisterschaften anknüpfen wollte. Doch leider ließ sie sich im Kampf gegen Schwinzer (Berlin) überraschen und musste, etwas enttäuscht, die Matte als Verliererin verlassen.
Ein gutes Ergebnis konnte schließlich noch Robert Berger (BSV Wanzleben) erzielen. Trotz zweier verlorener Kämpfe gegen starke Kontrahenten aus Hessen und Brandenburg wurde er am Ende 7.
Somit stehen für den JVST in der Gesamtabrechnung eine Medaille, zwei Platzierungen sowie der dreizehnte Platz in der Gesamtwertung der Landesverbände.
Stephan Fröhlich
Stand: 12. März 2018