Judo-Verband
Sachsen-Anhalt e.V.

 

 

Deutsche Einzelmeisterschaften U18 männlich & weiblich in Herne 2018

Beitrag von Stephan Fröhlich

Am Wochenende den 03.03. & 04.03. fanden in Herne die Deutschen Einzelmeisterschaften der U18 statt. Dafür hatten sich auch einige Athleten und Athletinnen aus Sachsen-Anhalt durch gute Leistungen bei den vorher stattfindenden Mitteldeutschen Meisterschaften qualifiziert.

Den Anfang bestritten die jungen Männer am Samstag. Hierbei gingen in der Gewichtsklasse -50kg Johannes Ritter (PSV Gardelegen) sowie Hagen Häußler (JC Halle) an den Start. Beide konnten ihre Auftaktbegegnung leider nicht für sich entscheiden und mussten den Gang in die Trostrunde antreten, wobei das Los entschieden hatte, dass sie hierbei direkt aufeinander treffen sollten. In diesem Verbandsinternen Duell konnte sich schließlich Hagen durchsetzen. Allerdings musste er sich im nächsten Vergleich seinem Kontrahenten geschlagen geben und war somit ebenfalls ausgeschieden.

Ebenfalls am Start waren Tade Thormann -81kg (SV Blau-Rot Pratau) und Paavo Plöhnert -90kg (SV Halle). Beide starteten ebenfalls mit einer Niederlage in den Wettkampf. Tade konnte daraufhin einen Kampf in der Trostrunde gewinnen, musste sich danach aber geschlagen geben. Paavo hingegen konnte die Konzentration nicht nochmal neu aufbauen und musste nach kurzer Kampfzeit in seinem Trostrundenvergleich die Matte als Verlierer verlassen.

Am Sonntag schließlich starteten die jungen Frauen. Am Start waren mit Finja Gloistein -48kg, Sarah Bogun -52kg (beide JC Halle), Eszter-Maria de Boor und Friederike Stolze (beide -63kg/ SV Halle) 4 Athletinnen, welche allesamt das Potential besaßen um die Medaillen und Platzierungen mitzukämpfen. Am besten gelang dies Friederike und Finja, denn am Ende eines langen Wettkampftages standen beide im Kampf um die Bronzemedaille. Friederike hatte sich im Vorfeld bis in das Halbfinale gekämpft, in welchem sie der späteren Deutschen Meisterin Dewi de Vries unterlegen war. Finja hatte einen beschwerlicheren Weg bestritten, denn sie hatte sich nach einem Sieg zum Auftakt und einer dann folgenden Niederlage durch die gesamte Trostrunde gekämpft. In ihrem Kampf um Bronze schließlich zeigte sie, wie schon in ihren Kämpfen zuvor, eine beherzte und konzentrierte Vorstellung und konnte schnell mit Waza-ari in Führung gehen. Kurze Zeit später gelang ihr sogar ein zweites Waza-ari: dachten zumindest alle, jedoch nicht die Kampfrichter, welche in diesem Kampf nicht an die Leistung der Sportlerinnen heranreichen konnten. Auch auf Grund dieser Fehlentscheidung wurde Finja der verdiente Lohn für eine starke Wettkampfleistung verwehrt, zumal das siegbringende Waza-ari für die Sportlerin aus NRW sehr diskussionswürdig war. Friederike hatte in ihrem Vergleich um die Medaille wenig Mühe: nach zwei erfolgreichen Ansätzen im Stand konnte sie sich nach kurzer Kampfzeit über die verdiente Bronzemedaille freuen. Für beide Athletinnen heißt es nun bei den folgenden internationalen Turnieren weiter anzugreifen um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Unsere anderen beiden Athletinnen konnten leider nur in Ansätzen an die Leistung ihrer Trainingskameradinnen anknüpfen. Sarah Bogun musste sich in ihren beiden Duellen auf Augehöhe am Ende jeweils knapp geschlagen geben. Besser lief es noch für Eszter, welche ihre beiden Auftaktduelle gewinnen konnte bis schließlich im Viertelfinale wiederum eine Kampfrichter Fehlentscheidung zum Gang in die Trostrunde führte. In dieser gelang es ihr leider nicht nochmal die Konzentration neu aufzubauen, womit am Ende ein respektabler 9. Platz zu Buche steht. Allerdings haben beide im nächsten Jahr nochmal die Chance zu zeigen, was sie zu leisten im Stande sind.

Stephan Fröhlich


 

Stand: 05. März 2018

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