Judo-Verband
Sachsen-Anhalt e.V.

 

 

MDEM M/F: "Klein aber fein"

Beitrag von Julius Hannig (SV Blau-Rot Pratau)

Am 02.12.2017 fanden in Jena die ersten offenen mitteldeutschen Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen statt. Zu dieser Meisterschaft, welche die letzte Qualifikationsmöglichkeit für die deutschen Meisterschaften im nächsten Januar darstellte, waren 87 Sportler aus Mitteldeutschland angereist. Aus Sachsen-Anhalt fanden 6 Athleten den Weg ins Sportforum Jena, welche die Anhaltiner Farben jedoch würdig vertraten.

Allen voran lieferte Florian Schädlich vom SV Halle einen herausragenden Wettkampf im Limit unter 81 kg ab. Nach souveränen Siegen über Steinke (JSC Stotternheim), Abbenseth (SV Sachsenwerk Dresden) und Wolff (SV Einheit Altenburg) stand er im Finale Uniewski vom JC Leipzig gegenüber. Mit einer kämpferisch starken Leistung konnte der mitteldeutsche Meister des letzten Jahres einen Waza-ari erzielen und diesen souverän über die Zeit bringen.

Ebenfalls in der Gewichtklasse bis 81 Kilogramm trat Constantin Strube vom JC Halle an. Dieser musste nach einer Auftaktniederlage gegen Uniewski (JC Leipzig) den Weg durch die Trostrunde antreten. Hier stand er nach Siegen gegen Feldmann (SG Weixdorf) und Yenice (JSC Stotternheim) im Kampf um Platz drei gegen Schädlichs Halbfinalgegner Wolff (SV Einheit Altenburg). Hier war Strube lange Zeit am Rande der Niederlage, konnte sich aber im Kampf halten und letztlich mit einer Energieleistung im Golden Score die Bronzemedaille sichern.

Strubes Vereinskameradin Henrietta Weinberg kämpfte in der Gewichtsklasse unter 70 Kilogramm. Trotz gesundheitlicher Probleme stand sie nach souveränen Siegen über Röschke (Traktor Schmölln), Pilz (SV Sachsenwerk Dresden) und Förste (JC Jena) im Finale gegen Schauseil vom SV Schwarza. Hier machte sich die mangelnde Fitness bemerkbar, sodass Weinberg im Bodenkampf kein Entkommen mehr fand. Es bleibt eine stark erkämpfte Silbermedaille.

Das Hallenser Quartett komplettierte Carla Kilian vom SG Motor Halle. Sie startet im Gewichtslimit unter 63 Kilogramm. Im Modus Jeder-gegen-jeden konnte sie zwar keinen Sieg erkämpfen, zeigte allerdings von Kampf zu Kampf eine Leistungssteigerung. Am Ende des Tages blieb eine weitere Bronzemedaille.

Die letzte Medaille für Sachsen-Anhalt erkämpfte Julius Hannig vom SV Blau-Rot Pratau bis 73 Kilogramm. Nach Siegen über Kreusch (RBS Leipzig) und Schulz (PSV Eisenach) musste er sich im Halbfinale Limmer (SV Schwarza) geschlagen geben, ehe er im Kampf um Platz drei gegen Ernst (Döbelner SC) die Bronzemedaille gewinnen konnte.

Jenny Hemstedt von der SG Friesen Naumburg musste bis 57 Kilogramm eine Auftaktniederlage gegen Hoffmann (Leipziger Sportlöwen) hinnehmen, welche sie in die Hoffnungsrunde brachte. Nach einem Sieg gegen Sorgatz (VFL Riesa) fand der Wettkampf für sie nach der Niederlage gegen Arning (USV Gera) mit einem 7. Platz ein Ende.

Fünf Medaillen bei Sechs Teilnehmern zeugen von einer starken Leistung der angetretenen Sportler, welche sich über den Wettkampftag alle gegenseitig anfeuerten und unterstützten.

Eine stärkere Beteiligung aus Sachsen-Anhalt wäre bei dieser offenen Meisterschaft im nächsten Jahr dennoch wünschenswert.

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Stand: 04. Dezember 2017

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