Zum Tode Dr. Hans-Joachim Strubes
Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)
Sein Blick auf den Judosport war klar, seine Gedanken und Äußerungen waren es auch. Dr. Hans-Joachim Strube hat seine Meinung gesagt – zum Glück. Durch seinen Tod haben wir nun einen absoluten Fachmann und Judoliebhaber verloren, einen Freund, Trainer, Funktionär, schlicht einen beeindruckenden Menschen.
Über Jahrzehnte – genau fünf – stand Dr. Hans-Joachim Strube auf der Tatami. Egal wo er war, war er dabei nie bloß Konsument. Er wollte verbessern, machte sich Gedanken, brachte sich ein. Sachsen-Anhalts Judogeschichte zu beschreiben, ohne einmal den Namen Strube in den Mund zu nehmen, wäre in jedem Falle unvollständig. Ob in seiner Arbeit beim Landessportbund, seinen Engagements als Vize-Präsident Leistungssport im JVST und Dan-Prüfer – ihm ging es stets um ein Vorankommen, nie um ein Stehenbleiben. Für seine mannigfachen Verdienste um den Judosport wurde Dr. Hans-Joachim Strube auch mit dem sechsten Dan ausgezeichnet.
Ohne Dr. Hans-Joachim Strube wäre ebenso der Judosport speziell in Halle nicht der, der er heute ist. Zeichnete er zunächst für die Erfolge im USV, später SV Halle mitverantwortlich, war er zuletzt im JC Halle stellvertretender Vereinsvorsitzender. Überrascht darüber, wie reibungslos etwa das DJB-Sichtungsturnier in Halle vor Monatsfrist organisiert wurde, konnte nur sein, wer nicht um die organisatorischen Fähigkeiten Dr. Hans-Joachim Strubes wusste. Schließlich war Herr Strube, wie ihn viele seiner auch ehemaligen Schüler noch respektvoll nannten, ein vorzüglicher Judolehrer. Immer mit einem individuellen Trainingskonzept auf der Matte, immer unaufgeregt (bei Wettkämpfen) neben der Matte. Und immer kurz und prägnant. Als einmal ein „gegnerischer“ Trainer seinem Wettkämpfer zurief, den Gegner, also den Schützling Strubes, mit Uchi-mata anzugreifen, coachte Dr. Hans-Joachim Strube zurück: „Pass auf, der macht Uchi-mata.“ Auf Uchi-mata verlor er jedenfalls nicht.
Für viele war er Hansi, für viele noch Herr Strube – wir werden Dich, wir werden Sie sehr vermissen.
Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie, vor allem Sylvia und Constantin.
Stand: 27. Oktober 2014