Judo-Verband
Sachsen-Anhalt e.V.

 

 

Grüße aus Japan Vol. II 

Beitrag von Kirsten Jäger

Nachdem sich unsere Jungs Enzo, Phil und Kevin an das harte Training langsam gewöhnt haben, verstehen es die Japaner jeden Tag aufs Neue, alle zu überraschen. So kam der Sohn vom Trainer, TAKETOSHI HAYASHIDA, der an der Nippon Universität unterrichtet, für einen Tag mit seinen Judokas ins Dojo, um mit unseren Sportlern ausgiebig Sankaku-Festhalten und Würgetechniken zu üben. Herr HAYASHIDA ist in Japan ein anerkannter Bodenspezialist und dementsprechend intensiv war auch diese Trainingseinheit (man kann es an den Hälsen der Jungs erkennen).

Der letzte Tag in Sagami wurde dann für alle Judokas noch einmal zum Highlight, so Landestrainer Mike Kopp. Vormittags stand ein zweieinhalbstündiges Randori mit ca. 100 Studenten der Junior und Senior High School an, nachmittags folgten sie der Einladung an die Uni, wo der Trainer Sensai UWAMIZU und sein Co-Trainer, kein Geringerer als das Judo-Idol KOSEI INOUE (dreifacher Weltmeister 1999, 2001 und 2003 sowie Olympiasieger 2000) auf unsere Jungs warteten. Wie ganz natürlich trainierten hier auch der amtierende U-20-Weltmeister und viele nationale Meister mit, die es sich nicht nehmen ließen, mit unseren Jungs zu kämpfen – kurzum: Es war einfac h klasse, bei diesem Randori zuzuschauen!

Vor dem Training richtete der Direktor der Uni, Herr MASATO OHGANE, einige Worte an die deutsche Delegation. (Manchmal hatte man den Eindruck, man wird wie ein Staatsgast behandelt, so Mike Kopp). Frau Itagaki stand als Übersetzerin immer hilfreich zur Seite, und er gab den Jungs den Sinn des Judosports mit auf den Weg der da lautet, „nicht nur für den kurzzeitigen Sieg zu trainieren, sondern für das ganze Leben, denn wer nur für den einen Sieg trainiert, wird im Leben kein Gewinner sein.“

Völlig k.o. und mit einigen Blessuren, aber stolz, dass sie im Training mithalten konnten, fuhren unsere Jungs mit Herrn Kopp und Familie Itagaki nach Kamakura, früherer Regierungssitz Japans und auch touristisch sehr beliebt durch viele buddistische Tempel, um sich direkt am Pazifik übers Wochenende zu erholen, damit sie am Montag für das Training im Kodokan in Tokio wieder topfit sind.

Bilder gibt es in der JVST-Galerie.

Fotos: Kirsten Jäger


 

Stand: 30. August 2012

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