Grüße aus Japan
Beitrag von Kirsten Jäger
Am Samstag, dem 24. August, nahm nach langer Vorbereitung das Abenteuer Japan für drei Nachwuchsjudokas aus Sachsen-Anhalt sowie Landestrainer Mike Kopp mit dem Flug von Berlin nach Tokio seinen Anfang. Kevin Jäger (VfB Germania Halberstadt), Phil Schwabe vom 1. Schönebecker JC und Enzo Itagaki (PSV Gardelegen), allesamt Sportschüler des Landesleistungszentrums in Halle, folgten der Einladung des Großmeisters SENSAI Katzutaka Hayashida (Trägers des 7. Dan), der an der Tokai University Sagami lehrt, um für eine Woche mit den japanischen Judokas ihrer Altersklasse zu trainieren. Organisiert und betreut wird diese privatfinanzierte Trainingsreise von Frau Itagaki, die aus Tokio stammt, und deren Familie.
Nach einem langen Flug und der Unterbringung im Internat folgte am Sonntag bei einer Temperatur von 35 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 80 % noch der Besuch des Dojos, bevor endlich der ersehnte Schlaf nachgeholt werden konnte. Am Montag dann begann der Tag um sechs Uhr mit Frühsport, d. h. 30 Minuten Laufen; anschließend gab es Frühstück und das erste Training. Die kleine Delegation aus Sachsen-Anhalt wurde sehr herzlich von den japanischen Judokas aufgenommen und nach anfänglicher Aufregung fanden unsere Jungs sehr schnell ins Training, oft mit hilfreicher Unterstützung der Japaner. Die zweite Einheit bestand aus einer kurzen Erwärmung und einem 6-mal-6-Minuten-Randori ohne Pausen. Hier merkten die Deutschen schon deutliche Unterschiede zum heimischen Training, was die Anstrengung anbetrifft. Nach einer dreiminütigen Auszeit folgte dann ein weiteres, härteres 6-mal-6-Minuten-Randori, woran sich nach weiteren fünf Minuten Pause nochmals vier Mal fünf Minuten Randori anschlossen. Wer meint, hier war denn Schluss, irrt: Zum Abschluss gab es noch sechs Mal eine Minute „Angriff und Verteidigung“ für jeden. Jeder kann sich sicher vorstellen, wie geschafft und platt unsere Judokas waren!
Am Abend wurden dann die von Frau Jäger und Holger Henschel organisierten Gastgeschenke vom VfB Germania Halberstadt überreicht, und man konnte deutlich die Freude in den Augen und Gesichtern der Japaner sehen, die ja in der Regel als sehr kühl wahrgenommen werden. Die anschließende Einladung in eine uralte Sushibar (die Jungs waren nicht begeistert) bildete dann den Abschluss des sehr anstrengenden und erlebnisreichen ersten Tages.
Bilder gibt es in der JVST-Galerie.
Fotos: Kirsten Jäger
Stand: 30. August 2012