Judo-Verband
Sachsen-Anhalt e.V.

 

 

19. Mondeo-Cup/ 7. Georg-Knorr-Cup der U 15 in Berlin
vom 31. März und 1. April 2012 

Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)

Bronzenes Berlin

Zwei Mal zwei Bronzemedaillen erkämpften sich die Judokas des Judo-Verbandes Sachsen-Anhalt beim 19. Mondeo-Cup der Jungs U 15 und beim 7. Georg-Knorr-Cup der U 15 weiblich, beides Sichtungsturniere des DJB in Berlin. Im letzten Jahr noch war das beste Ergebnis ein fünfter Platz.

Der leichteste Kämpfer im JVST-Aufgebot war Titus Bier von der SG Chemie Wolfen (bis 34 kg). Er gestaltete seine Kämpfe allesamt sehr spannend und suchte sein fehlendes Gewicht mit Technik auszugleichen, was schließlich mit Bronze in der Endabrechnung belohnt wurde. Die zweite Bronzemedaille für den JVST erkämpfte Bashir Gekhaev vom SV Halle in der Klasse bis 46 kg, der als ältester Jahrgang der Altersklasse antrat. Nach einigen Auftaktsiegen und einer Niederlage behielt er schließlich im kleinen Finale die Nerven und besiegte sein Gegenüber souverän mit Ippon für Harai-goshi. Theo Eschrich (1. Schönebecker JC) als jüngster Jahrgang in derselben Gewichtsklasse konnte ebenfalls zum Auftakt Siege einfahren, und auch den Kampf gegen den späteren Sieger Selim Magomet Musaev vom TSV Kronshagen hielt Theo eine ganze Weile offen, indem er schlicht den Spieß umdrehte und mit einer 2:0-Fassart arbeitete, was Musaev zur Verzweiflung trieb. Trotzdem erzielte sein Gegner noch eine Wertung und Theo stand in der Hoffnungsrunde. Nach einer weiteren Niederlage wurde Theo Eschrich schließlich Neunter.

Den Grat vom Held des Tages zum Pechvogel des Tages beschritt indes Johannes Kämz vom SV Halle. „Dazwischen liegen manchmal nur eine Unaufmerksamkeit und der Kampf gegen die Kampfrichter, die es einem auch nicht leicht machen können“, so Landestrainer Mike Kopp hinterher. Johannes, der neu in die 40-kg-Klasse wechselte, ließ es in den ersten drei Kämpfen so richtig krachen auf der Judomatte, besiegte zunächst Tilman Gretsch vom SV 1883 Schwarza mit Ko-uchi-maki-komi, Matteo Habermann vom BC Randori, obgleich mit Yuko zurückliegend, mit Uchi-mata und schließlich Konstantin Guasev vom Bremer JV mit Koshi-jime. „Der folgende Halbfinalkampf dann“, so Kopp, „entwickelte sich eher schwierig für Johannes, da er bereits nach zehn Sekunden die erste Rolle kassierte und nach circa 30 Sekunden die zweite.“ Damit also ging sein Gegner Bennet Pröhl vom UJKC Potsdam mit Yuko in Führung, bis der Potsdamer dann nach drei Minuten einen Angriff zum Konter nutzen konnte und Johannes’ Traum vom Finale zerstörte. Im Kampf um Bronze stand Johannes dann dem Berliner Pascal Zöllner gegenüber. Nachdem Johannes infolge einer Ashi-waza-Technik gar ein Hämatom am Bein erlitt, unterlag er schließlich mit einem Yuko und belegte einen starken fünften Platz. Nicholas Hahn vom SV Halle (bis 50 kg) konnte sich noch nicht in Szene setzen; es fehlte schlicht die Wettkampferfahrung. Ebenfalls ohne Platzierung blieb Paul Schulz vom VfB Germania Halberstadt (bis 50 kg) - er sammelte aber wichtige Wettkampferfahrungen.

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Bashir und Titus

Am zweiten Tag bei den Mädchen kämpften in der Klasse bis 40 kg Annmarie Ihrke vom USC Magbeburg und Greta Förster vom FSV Magdeburg. Nachdem Annmarie nach einem Freilos einen starken Kampf gegen Anja Kluczenki vom JC Samurai Oranienburg machte, führte und schließlich nur knapp verlor, stand sie Greta in der Hoffnungsrunde gegenüber. Hier konnte Greta ihre Wettkampferfahrung nutzen und Annmarie besiegen. Der Lohn nach zwei weiteren Siegen war endlich die Bronzemedaille für Greta. Teresa Zenker vom JC Genthin kämpfte bis 52 kg. Nach einem Sieg gegen Johanna Blume vom KSC Asahi Spremberg unterlag sie Karolin Förste vom JC Jena, konnte aber mit Siegen über Klara Sierka vom VfL Stade und Hanna Brand vom Arashi Dresden ihre Chance auf Bronze wahren. Im kleinen Finale dann stand Teresa Sahra Sachse von den Crocodiles Osnabrück gegenüber. Diesen Kampf entschied Teresa mit einer Festhalte für sich und erkämpfte somit die vierte Bronzemedaille für den JVST. Pia Rattay vom FSV Magdeburg (bis 57 kg) musste sich indes in ihren zwei Begegnungen den Gegnerinnen beugen, sammelte jedoch wichtige Wettkampferfahrung.

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Teta und Greta

„Das ist ein ganz gutes Ergebnis, aber ich glaube, wenn noch mehr Vereine des Landes diese Sichtungsturniere anfahren, könnte sich das Ergebnis für den Verband noch weiter verbessern“, so Landestrainer Mike Kopp, der nochmals ausdrücklich alle Vereine mit ihren Sportlern der U 14, die sich speziell auf die MDEM vorbereiten möchten, zum Regional-Randori am 1. Mai nach Schönebeck einladen möchte. Es werden zu diesem Randori auch beide Bundestrainer anwesend sein. Natürlich gilt die Einladung ebenso für Sportler der U 17 und U 20; die Ausschreibung hierzu findet sich auf unserer Homepage.


 

Stand: 3. April 2012

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