Deutsche Einzelmeisterschaften der U 17 in Neuhof/ Hessen
vom 25. und 26. Februar 2012
Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)
Henrietta und Meo mit Edelmetall
Mit zwei Medaillen kehren die Judokas des Judo-Verbandes
Sachsen-Anhalt von der Deutschen Meisterschaft der U 17 zurück: einer bronzenen und einer silbernen. Henrietta
Weinberg bzw. Meo Schiedung, beide vom JC Halle, durften sich über das Edelmetall freuen und bescherten so
dem JVST Platz elf (von 17) im Medaillenspiegel, noch vor bspw. Brandenburg. Zum Medaillenreigen hinzu kommt
noch ein guter siebter Platz vom dritten JVST-Kadersportler Constantin Strube (ebenfalls JC Halle).
Henriettas super Samstag
Nach dem Warten folgte die Niederlage: Henrietta Weinberg, mit einem
Freilos in Runde eins nur Zuschauerin, verlor ihr erstes Duell des Tages in der Klasse bis 70 kg. Gegen
Kristina Secertzis von der Sport-Union Annen stand es lange ausgeglichen, noch bis hinein ins Golden Score,
ehe die Hallenserin ihr zweites Shido kassierte und so auf Yuko verlor. Ein suboptimaler Beginn, der so
manchen Sportler, so manche Sportlerin demotiviert hätte. Henrietta aber nutzte ihre zweite Chance in der
Trostrunde. Sie siegte gegen Isabelle Dux aus Hessen sowie Janine Mackert vom 1. JC Mönchengladbach mit Ippon
nach 41 Sekunden bzw. 1:45 Minuten und zog über Anneke Selle ins Trostrundenfinale ein. Ihre Gegnerin dort,
Vivien Nosal aus Brandenburg, schlug Henrietta auf Punkt nach knapp zweieinhalb Minuten, sodass das kleine
Finale der Lohn für die harte Arbeit war. Im Kampf um Bronze traf sie dann auf eine alte Bekannte: Kristina
Secertzis, die ihr die Auftaktniederlage beigebracht hatte. Nunmehr aber obsiegte die Hallenserin mit
Yuko-Vorsprung und sorgte so für die große Freude: die Bronzemedaille war ihr sicher. „Sie hat sich in der
Hoffnungsrunde von Kampf zu Kampf gesteigert und nichts mehr anbrennen lassen“, kommentierte schließlich
Landestrainer Mike Kopp die starke Leistung.
In der selben Gewichtsklasse blieb Hanna-Sophia Große vom BSV Wanzleben indes unplatziert, ebenso wie die
übrigen JVST-Sportlerinnen Greta Förster (FSV Magdeburg, -40 kg) und Teresa Zenker (JV Genthin, -52 kg).
Sie alle zählten noch zu den jüngsten Jahrgängen im Feld, zeigten dennoch „beherzte Kämpfe und lassen für
die Zukunft hoffen“ (Kopp).
Bronze für Henrietta (ganz rechts)/ Sylvia Strube mit Henrietta
Meos silberner Sonntag
Nach Platz drei im vergangenen Jahr ist Meo Schiedung der Deutsche
Vizemeister des Jahres 2012 in der Kategorie bis 90 kg. Wahnsinn. Und dabei hätte am Ende sogar auch der Titel
herausspringen können, bedenkt man, dass er seinen Finalgegner, Dominik Schönfeld von Budokan Sonneberg, bei
der Mitteldeutschen Meisterschaft vor ein paar Wochen noch im Endkampf schlug. Doch der Reihe nach. Schon der
erste Kampf nämlich war an Spannung kaum zu überbieten: Jeweils mit einem Waza-ari gingen Meo und sein Gegner,
Darius Tischner vom PSV Duisburg, ins Golden Score, ehe der Hallenser nach insgesamt 5:05 Minuten sein zweites
Waza-ari einfahren und so ins Viertelfinale einziehen konnte. Alles andere als Kurzarbeit wartete auch dort
auf ihn: Er siegte nach voller Kampfzeit mit Waza-ari zu Yuko. Das Halbfinale dann beendete er vorzeitig:
Nachdem er mit zwei Yukos zu einem zurücklag, siegte er nach 2:19 Minuten mit Ippon. Einzig im Finale musste
Meo über eine Niederlage quittieren: Ein Yuko stand am Ende auf der Habenseite des Thüringers Schönfeld,
sodass Meo sich schließlich über eine tolle Silbemedaille freuen konnte.
Silber für Meo
Meos Vereinskamerad Constantin Strube verlor seinen ersten Kampf im 81-kg-Limit denkbar knapp erst im Hantei gegen Sandro Makatsaria aus Tübingen, seines Zeichens der Deutsche Meister des Vorjahres, konnte sich jedoch dann in der Trostrunde noch nach vorn kämpfen. Dort siegte er – ebenfalls per Kampfrichterentscheid nach sechs Minuten – gegen Sebastian Mayr aus Bayern sowie mit Ippon gegen Hauke Kneip (JC Wiesbaden). Mit einem Ipponsieg über Patrick Hollenberg aus NRW zog der Hallenser schließlich ins Trostrundenfinale ein, das er indes mit Waza-ari gegen den Mitteldeutschen Meister Philip Pink aus Sachsen verlor. Er wurde somit Siebter im Endklassement. „Eine super Leistung“ kommentierte Landestrainer Kopp schließlich das Auftreten Strubes.
Constantin mit Sylvia Strube und Meo
Gleichsam bis 81 kg ging Eric Sieland vom VfB Germania Halberstadt an den Start. Trotz je eines Sieges in der Haupt- und später in der Trostrunde konnte er sich aber leider nicht platzieren und schied aus. Ebenfalls zwei Siege und zwei Niederlagen hatte am Ende Martin Kuhn vom 1. Schönebecker JC aufzuweisen; auch er schied jedoch aus. Ohne Sieg blieben Bashir Gekhaev (SV Halle, -46 kg), Kevin Jäger (VfB Germania Halberstadt, -50 kg), Salman Takaew (SV Halle, -50 kg), Jens Reuter (FSV Magdeburg, -73 kg), Martin Schneider (1. Dessauer JC, -73 kg) und Paul Blenke (VfB Germania Halberstadt, -90 kg).
Herzlichen Glückwunsch an die Platzierten, und einen herzlichen Glückwunsch auch an Sylvia Strube, die Vereinstrainerin von Henrietta, Meo und Constantin!
Stand: 27. Februar 2012