Jugendvollversammlung in Brettin
8. Oktober 2011
Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)
Alles, was eine echte Versammlung ausmacht, hatte der Samstag in Brettin zu bieten. Ehrungen, Stühlerücken, Berichte und Anträge und Diskussionen und knappe Abstimmungen. Trotzdem: Die Jugendvollversammlung 2011 war vor allem eines, nämlich konstruktiv.
Auf die Ehrungen (siehe dazu den gesonderten Beitrag) folgte – Stichwort Stühlerücken – eine leider traurige Nachricht. Jugendleiterin Ines Ernst teilte mit, dass Nadine Sanguinette vom FSV Magdeburg aus persönlichen Gründen fortan nicht mehr Teil der Jugendleitung sein wird. Dafür soll, auch auf Vorschlag Nadines, Friedericke Ernst bis zu den Wahlen im nächsten Jahr kooptiert werden.
Nach diesem eher ungeplanten Tagesordnungspunkt ging es an die Berichte von Jugendleitung und Landestrainer. Jugendleiterin Ines Ernst lobte denn auch gleich zu Beginn die „gute Arbeit von Landestrainer Mike Kopp“. Zwar dürfe man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen, aber sie war sich doch sicher, alsbald den unmittelbaren Anschluss an die mitteldeutsche Ebene zu erreichen. Ferner ging Ines auf das Jugendevent in Burghausen ein, bei dem aus dem JVST nur Judokas aus Genthin und vom BSV Wanzleben zugegen waren. Diejenigen aber, die teilnahmen, berichteten über ausschließlich positive Erfahrungen. Die Chance, an solch einem Jugendevent teilzunehmen, sollte vermehrt genutzt werden; das nächste Event wird in vier Jahren stattfinden.
Mike Kopp begann seinen Bericht positiv mit dem Hinweis auf die Erfolge des JVST-Nachwuchses bei der Zentralen Sichtung des DJB in Kienbaum (siehe den Bericht vom 12. August 2011). Nicht zufrieden aber war der Landestrainer mit der Zentralen Sichtung im Land. Zu wenige Vereine nahmen daran teil, „dabei ist das nicht nur eine Sichtung für die Sportschule, sondern ungeachtet dessen auch eine gute Vergleichs- und Trainingsmöglichkeit für die Vereine“, so Kopp. Er stellte überdies in Aussicht, in Zukunft wieder mehr in die Stützpunkte und die Vereine fahren zu können, insbesondere auch in den nördlichen Teil Sachsen-Anhalts. Letztlich fand großes Lob, dass die schulischen Leistungen der Sportschüler sämtlich besser geworden sind. Großen Anteil daran hat Sebastian Wussow vom SV Halle, der regelmäßig Nachhilfe anbot und weiterhin anbietet.
Kontrovers diskutiert wurden die Anträge in diesem Jahr. Im Ergebnis scheiterten zwar sowohl der Antrag, bei den U-17-Landesmeisterschaften auch Sportler ohne die vom DJB eingeführte Wettkampflizenz starten zu lassen, als auch der Antrag zur Abschaffung der BEM U 10. Dieser sah vor, anstelle der BEM ein verpflichtendes Randori einzuführen. Allerdings scheint hinsichtlich dieses Vorhabens das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein, denn von der Sinnhaftigkeit solcher Randoris waren alle Diskutanten überzeugt – es fehlte nur eine Einigung über den Rahmen.
Unter dem Punkt Verschiedenes wurde schließlich angemerkt, dass der Termin für das nächste Landesfinale Jugend trainiert für Olympia der 18. Januar 2012 ist. Es sei darauf hingewiesen, dass es bei den Jungs neue Gewichtsklassen geben wird. Des Weiteren wurde noch über das Thema „Tani-otoshi und artverwandte Techniken in der U 10“ diskutiert. Diesbezüglich wird es alsbald eine Klarstellung seitens der Kampfrichter geben. Und auch hinsichtlich den Armhebelverbots in der U 12 und der Regelung in der U 14 (fixierter Arm = Ippon) könnte es bald Bewegung geben.
Aber dies war eher ein Ausblick auf die kommenden Aufgaben. Bleibt zu hoffen, dass diese ebenso konstruktiv angegangen werden wie die bei dieser Jugendvollversammlung.
Stand: 12. Oktober 2011