Deutsche Meisterschaften der U 17 am Nürburgring/ Rheinland-Pfalz
vom 26. und 27. Februar 2011
Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)
DEM U 17: Meos Meisterstück
Der Judo-Verband Sachsen-Anhalt im Allgemeinen und der JC Halle im Besonderen hatten am Wochenende Grund zum Jubeln: Meo Schiedung holte bei der Deutschen Einzelmeisterschaft der U 17 am Nürburgring Bronze in der Klasse bis 90 kg. Genau genommen, hatten JVST und der JC sogar dreifachen Grund, denn mit Henrietta Weinberg und Constantin Strube machten noch zwei weitere Judokas mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.
Sieben Sekunden brauchte Meo Schiedung vom JC Halle am Samstag, um in das Turnier, sein Turnier zu finden. So lange nämlich dauerte sein Auftaktkampf des 90-kg-Limits gegen Torben Bittorf aus Schleswig Holstein. Umso länger währte dann sein Zweitrundenduell gegen Maximilian Dangl vom JSV Speyer, das Meo mit Waza-ari nach der vollen Kampfzeit gewann. In Runde drei aber wurde der Hallenser schon nach 23 Sekunden jäh erwischt und vom späteren Sieger Kilian Brandhofer (TV Lenggries/Bayern) in die Trostrunde geschickt. Aus der Traum vom Finale! Doch Meo kämpfte sich zurück, siegte nach knapp einer halben Minute gegen Sebastian Finke aus Hessen und stand damit im Trostrundenfinale. Dies sollte sein längster Kampf des Tages werden, denn erst durch Hantei konnte er den Sieg perfekt machen und in das kleine Finale einziehen. Nach 2:42 Minuten gewann er auch dieses: Sieg gegen Willy Pufahl vom UJKC Potsdam, Bronze für Meo Schiedung. Eine tolle Leistung fand ihren krönenden Abschluss.
Meos Vereinskamerad Constantin Strube ging in der gleichen Gewichtsklasse an den Start. Er verlor schon seinen Auftaktkampf nach etwas mehr als drei Minuten und musste von Beginn an den steinigen Weg durch die Trostrunde gehen. Gleichwohl meisterte er die erste Enttäuschung gut, siegte nach 40 Sekunden gegen Thomas Huse (NRW) und nach 49 Sekunden gegen Christoph Engels (JS Roman Baur). Im nächsten Kampf aber konnte er einen Yuko-Rückstand nicht mehr aufholen und verlor nach der vollen Kampfzeit. Damit wurde Constantin Neunter – dennoch eine respektable Leistung.
Die anderen JVST-Starter konnten sich indes nicht vorn platzieren. Mit zwei Niederlagen schieden Marius Elfert (Lok Stendal/-46 kg) und Constantin Salomo (Havelberger WSV/+90 kg) aus, die jedoch beide im ersten Jahr U 17 kämpfen. Immerhin einen Sieg bei zwei Niederlagen fuhren die 66-kg-Starter Jens Reuter vom FSV Magdeburg und Martin Schneider vom 1. Dessauer JC ein.
Der Sonntag gehörte dann den Frauen. Insbesondere Henrietta Weinberg lieferte eine starke Leistung ab, startete nach einem Freilos mit einem Ippon-Sieg gegen Seline Blank (JC Uchtelfangen) in die DEM. In der nächsten Runde verlor sie zwar gegen die spätere Deutsche Meisterin Sarah Gregor von Asahi Spremberg, doch konnte sie ihre gute Tagesform auch in der Hoffnungsrunde unter Beweis stellen. Mit Waza-ari obsiegte sie dort zunächst über Sandra Freyberg (Schleswig-Holstein) und schließlich ebenso mit 7:0 im Golden Score über Melanie Lebetron aus Berlin, ehe sie leider im kleinen Finale mit Ippon schon nach einer halben Minute auf Platz fünf verwiesen wurde. Gleichwohl ist dieser fünfte Rang aller Ehren wert.
Weniger erfolgreich verlief der Wettkampf für die anderen JVST-Starterinnen, für die diese Qualifikation zur DEM allein aber schon ein großer Erfolg war. So mussten Anna-Sophie Plischke vom FSV Magdeburg und Laura Hippeli vom SV Preußen Schönhausen (beide bis 40 kg), letztere zwei Mal nach voller Kampfzeit, nach zwei Niederlagen die Segel streichen. Ebenso erging es Lotta Förster (FSV Magdeburg/-48 kg) und Luisa Holzmann (1. Quedlinburger JC/-78 kg).
Stand: 1. März 2011