2. Bundesliga: Auswärtssieg mit Premierenerfolgen
Beitrag von Stephan Fröhlich
Am Wochenende ging es für die Judoka des SV Halle um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd. Voraussetzung dafür war allerdings ein Sieg bei gleichzeitiger Niederlage vom punktgleichen, aber führenden Team von Samurai Offenbach, welches den Tabellenvierten aus Backnang empfing
Den Kämpfern von der Saale war von Beginn anzumerken, dass sie die Chance auf den Staffelsieg nutzen wollten. Lautstark unterstützt von ca. 30 angereisten Fans eröffnete Fridtjof Seiffert -81 kg den Vergleich mit Riesa. Nachdem er zwei Yuko-Wertungen abgeben musste, konnte er seinen Gegenüber Martin Schubert mit einem Ko-Uchi-Maki-Komi überraschen und seinerseits ein Yuko erzielen. Kurz darauf dann zeigte er seine Klasse im Bodenkampf und zwang Schubert zur Aufgabe; damit fuhr er den ersten Punkt des Abends für die Saalestädter ein. Danach kam der in dieser Saison noch unbesiegte Marcus Rohn -73 kg zum Einsatz und konnte seine überragende Bilanz weiter ausbauen. Er bezwang seinen favorisierten Gegner Christoph Paul nach kurzer Kampfzeit mit einer Festhalte und baute die Führung auf 2:0 aus. Doch Riesa konnte durch den Sieg von Henry Badeda in der Gewichtsklasse über 100 kg Anschluss halten: Er bezwang den Hallenser Hendrik Oelgarte nach knapp zwei Minuten. Gunther Dingler -100 kg stellte dann die alte Zwei-Punkte-Führung durch einen souveränen Ippon über Bob Florian wieder her. Und kurz darauf stand es schon 4:1, denn es gab auch noch eine Premiere zu feiern: Syvatoslav Popov konnte im ersten Einsatz gleich seinen ersten Sieg in der Bundesliga sowie den ersten Erfolg für Halle in der Gewichtsklasse -60 kg in dieser Saison einfahren. Etwas schwerer hatte es dagegen Timo Prellwitz -90 kg. Der Riesaer Paul Starke hinterließ einen starken Eindruck und verlangte Prellwitz Einiges ab. Nichtsdestotrotz konnte sich Prellwitz nach der vollen Kampfzeit mit einem Yuko durchsetzen. Den Schlusspunkt der Hinrunde setzten dann die 66-kg-Kämpfer: Stefan Döring für Riesa und Robert Zimmermann für Halle. Beide schenkten sich in einem ausgeglichenen Duell nichts und der Kampf endete mit einem Unentschieden. Somit stand es zur Halbzeit 5:1 für die Hallenser.
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Während der Halbzeitpause, sickerte dann auch das Ergebnis aus Offenbach durch. Die Kämpfer von Samurai hatten sich mit 7:4 gegen Backnang durchsetzen können und waren somit nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Doch wenigstens ihren extra angereisten Fans wollten die SV-Judoka noch etwas bieten und konnten den zweiten Durchgang ebenfalls erfolgreich gestalten. So gewann Michael Möbius -81 kg nach der Hälfte der Kampfzeit mit einer wunderbaren Fußtechnik. Marcus Rohn wiederum (-73 kg) steuerte dank einer überragenden kämpferischen Leistung ein weiteres Unentschieden bei, wobei sein Gegner Stefan Eick das entscheidende Shido mit dem Schlussgong erhielt. Doch wie in der ersten Runde gab es für den SV in der Gewichtsklasse über 100 kg nichts zu holen: Auch Dominik Schneider hatte Henry Badeda nichts entgegenzusetzen. -100 kg konnte Gunther Dingler gegen Paul Starke nach hartem Kampf einen weiteren Sieg verbuchen und auch der der eingewechselte Tom Storim -60 kg durfte sich nach souveränem Kampf über seinen ersten Sieg freuen und belohnte sich damit selbst für seinen über die gesamte Saison nie endenden Kampfgeist. Timo Prellwitz im 90-kg-Limit konnte dann den neunten Punkt für Halle einfahren, nachdem er Christoph Ulbrich durch eine Würge zur Aufgabe zwang. Den letzten Tagessieg schließlich konnte noch einmal Riesa -66 kg für sich verbuchen. Stefan Döring war am Ende zu stark für den ein Limit höher startenden Syvatoslav Popov, wobei dieser aber Döring alles abverlangte.
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Dank dieses 9:3-Erfolges in Riesa konnten die Cracks vom SV Halle einer grandiosen Saison, wobei sie keinen einzigen Mannschaftskampf verloren geben mussten, einen gebührenden Abschluss verleihen. Alles in allem konnten alle Kämpfer über die gesamte Saison überzeugen und steuerten mit ihren errungenen Siegen und Unentschieden den größten Teil zu dieser Saison bei. Allerdings sollen hierbei nicht die vielen Helfer vergessen werden, die dieses ermöglicht haben. Insbesondere zu nennen sind Barbara Lenk, Juliane Lenk, Sabine Fröhlich, Heike Prellwitz, Stefanie Guder, Detlef Prellwitz, Rainer Lenk, Mirko Seiffert sowie die unzähligen Fans und Zuschauer, die mit ihrer großartigen Unterstützung ebenso begeistern konnten.
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Dafür möchte ich mich im Namen der gesamten Mannschaft bedanken und hoffe, dass wir nächstes Jahr gemeinsam ein weiteres Erfolgskapitel hinzufügen können.
Weiter Infos unter www.deutsche-judo-bundesliga.de
Fotos von Volker Veit
Stand: 20. September 2010