Deutsche Meisterschaften der U 17 am Nürburgring/ Rheinland-Pfalz
vom 27. und 28. Februar 2010
Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)
Deutsche Einzelmeisterschaft U 17
Lob haben alle verdient, die es überhaupt bis zu dieser Deutschen Meisterschaft der U17 geschafft haben, die am letzten Februarwochenende am Nürburgring stattfand. Sich bis dorthin vorzukämpfen, ist aller Ehren wert, zumal ein paar der Qualifizierten nicht mehr als zwei Mal pro Woche trainieren. Dass aber die Trauben bei einer DEM hoch hängen, für Sportschüler und noch mehr für solche, die es eben nicht sind, wurde jetzt wieder offenbar. Im Kampf um die Medaillen hatten unsere Sportler vom JVST kein Wörtchen mitzureden, obgleich die eine oder andere gute Leistung freilich dabei war.
Samstag: Luisa Tiede wird Siebte
Einen hervorragenden siebten Platz erkämpfte Luisa Tiede vom JC Halle. Nach einem Freilos in Runde eins siegte sie gegen Isabelle Skudinski vom JSV Villingen (Baden) nach 1:48 Minuten mit Ippon. Im nächsten Kampf jedoch musste sie gegen die spätere Zweite Julia Weikert vom BC Randori nach etwas mehr als zweieinhalb Minuten eine Niederlage einstecken – vier Bestrafungen für Luisa bedeuteten den Verlust des Kampfes – und den Gang in die Trostrunde antreten. Dort siegte sie abermals und setzte sich gegen Britta Exner vom UJKC Potsdam, ehemals auch Sportlerin im JVST, durch. Im Trostrundenfinale dann kam schließlich das Aus gegen die spätere Dritte Annalena Bauer (SG Eltmann/Bayern). Gleichwohl war dieser siebte Platz eine tolle Leistung.
Die anderen drei Teilnehmerinnen aus Sachsen-Anhalt konnten sich indes nicht platzieren. In der Klasse bis 44 kg verlor Lotta Förster vom FSV Magdeburg ihren Auftaktkampf gegen die spätere Dritte Larissa Meier aus Reutlingen. In der Hoffnungsrunde dann siegte sie zunächst nach einer halben Minute gegen Inga Dorner aus Niedersachsen, musste sich aber schon im nächsten Kampf der späteren Fünften Ines Beischmidt (Brandenburg) beugen. Zwei Niederlagen in der Kategorie bis 52 kg kassierte Lottas Vereinskameradin Ekatharini Papazissi. Bis 78 kg konnte Andrea Veit vom PSV Merseburg einen Auftaktsieg gegen Kyra Stannek aus Nordrhein-Westfalen verbuchen, verlor dann aber zwei Mal und war gleichsam ausgeschieden.
Sonntag: Neunter Platz für Christopher Klischke
Mit einem nur 32 Sekunden währenden Auftaktkampf und -sieg startete Christopher Klischke vom VfB Germania Halberstadt in das Turnier (+90 kg). Sein zweites Duell bestritt er gegen Robert Strohschein vom JC 90 Frankfurt/Oder. Nachdem es in der regulären Kampfzeit Yuko zu Yuko stand, musste Christopher erst im Golden Score den entscheidenden Waza-ari gegen sich hinnehmen und ward in die Trostrunde geschickt. Besonders bemerkenswert: Strohschein, dem Klischke so lange Paroli bot, gewann am Ende Silber. In der Hoffnungsrunde obsiegte der Halberstädter dann nach 25 Sekunden über Egor Fetisov aus Bonn sowie den Erfurter Mattenteufel Frank Thiede (2:25 Minuten). Erst dem Ingolstädter Freidenberg unterlag Christopher dann mit drei Yukos und musste als immerhin guter Neunter die Heimreise antreten.
Über zwei Niederlagen quittieren musste indes Heiko Hippeli vom SV Preußen Schönhausen (-55 kg). Er verlor zunächst gegen Roman Kayser aus Karlsruhe und schließlich – trotz dreier Yukos – gegen den Dortmunder Thomas Vogelgesang, jeweils mit Ippon. Bis 60 kg unterlag Germain Redel von Blau-Rot Pratau zunächst dem späteren Sieger Joris Kuger (JC Langenfeld/NRW) und musste in der Trostrunde eine zweite Niederlage einstecken. Marc Hölzel vom SV Halle startete in der Klasse bis 66 kg gleichsam mit einer Niederlage in das Turnier, siegte jedoch schon nach 20 Sekunden in seinem ersten Trostrundenkampf gegen Raphael Kröppel aus Altenfurt mit Waza-ari und Ippon. Gegen Philipp Gänshirt aus Baden kam dann allerdings nach ausgeglichenem Kampfverlauf das Aus. Im 81-kg-Limit musste Constantin Strube (JC Halle) zunächst über eine Niederlage quittieren, genau so wie André Kopf vom PSV Mansfelder Land. In der Trostrunde trafen dann beide aufeinander, mit dem besseren Ende für den Hallenser. Schon im nächsten Kampf aber schied Constantin mit einer weiteren Niederlage aus dem Turnier aus. Vereinskamerad Meo Schiedung, der eine Gewichtsklasse höher antrat, ward gleichsam prompt in die Trostrunde geschickt. Dort bot er seinem Gegenüber Maximilian Dangl vom JSV Speyer einen harten Kampf: Nach drei Bestrafungen mit Waza-ari in Rückstand geraten, konnte Meo fünf Sekunden vor Ende der regulären Kampfzeit diesen Waza-ari ausgleichen. Im Golden Score aber kassierte der Hallenser seine vierte Strafe und musste die Heimreise antreten. In derselben Gewichtsklasse trafen Maximilian Gerzen (JC Halle) und Richard Pätz vom BSV Wanzleben in der Trostrunde aufeinander, nachdem sie ihren ersten Kampf in der Hauptrunde jeweils verloren. Hier siegte der Bördetiger, verlor aber anschließend und schied aus.
Stand: 01. März 2010
