Judo-Verband
Sachsen-Anhalt e.V.

 

 

Trainerfortbildung Übungsleiter F / Trainer-C-Lizenzverlängerungslehrgang
am 21. November 2009 in Weißenfels 

Beitrag von Ingo Fremberg (Vorsitzender JC Burg)

Insgesamt 24 Judokas nahmen an der Trainerfortbildung teil, die am Sonnabend, dem 21. November, in Weißenfels stattfand. Anders als beispielsweise bei Ballsportarten wie Fußball oder Handball, bei denen sich die Regeln kaum verändern, unterliegt der Judosport in seiner ganzen Form einem ständigen Optimierungsprozess. Ob bei den Kyu- oder Dan-Prüfungen, Wettkampfregeln oder der Umsetzung neuster Trainingsmethoden – der moderne Judosport kennt keinen Stillstand. So standen Zweikampfspiele, modernes Krafttraining, Anforderungen im Kinder und Jugendbereich, alte und neue Wettkampfregeln sowie Handlungskomplexe im Stand und Boden auf dem Programm.

img
Teilnehmer der Trainerfortbildung in Weißenfels.

Nach einer kurzen Einführung durch Stephan Wussow, Schulsportreferent im JVST, ging es auch gleich zur Praxis über. Stephan stellte einige interessante Zweikampfspiele vor, bei deren Umsetzung es recht locker zuging und alle Beteiligten sichtlich Spaß hatten. Modernes Krafttraining stand als nächstes auf dem Programm. Hier ging es um die Anwendung im Kinder- und Jugendbereich. Die Kernaussage: Krafttraining sollte vor allem spielerisch und eher auf der Matte als auf der Hantelbank an die Kinder vermittelt werden. Es gilt Qualität vor Quantität, so Stephan Wussow. Über die Veränderungen der Wettkampfregeln informierte Christian Albrecht, seit diesem Jahr im Besitz der A-Kampfrichterlizenz. Hier gab es eine rege Diskussion der anwesenden Sportfreunde über das Für und Wieder der Regeländerungen. Um den Judosport attraktiver zu machen, brachte Christian zum Ausdruck, sei es notwendig, Fassarten oder Techniken, die eher eine negative Kampfesweise zur Folge haben, zu unterbinden. Über den derzeitigen Stand im Kinder- und Jugendbereich sprach Bernd Lehmann, Hauptamtlicher Trainer im Judo-Verband Sachsen Anhalt. Was kommt nach Luise und Claudia? Was sind die Folgen? Was können oder müssen wir tun, um nicht in die Zweitklassigkeit abzurutschen? Entscheidend sei eine gute Grundausbildung. Krabbeljudo sollte mehr spielerischen Charakter haben als zu frühes erfolgsorientiertes Judo. Die Herausbildung allgemeiner technisch-koordinativer Grundlagen mittels anderer Sportarten sei gefragt. Im praktischen Teil wies Bernd Lehmann auf die Fehler beim Erlernen von Wurftechniken hin, die mit zunehmendem Alter nur schwer zu korrigieren seien. Im Abschlussblock ging es um Handlungskomplexe im Stand und Boden. Stephan Wussow zeigte verschiedene Befreiungen aus passiven Grifftechniken im Stand. Am Boden wurden ein paar neue Festhaltetechniken ausprobiert.

img Ein Dank an die Sportfreunden vom SV Lok Weißenfels, die durch eine entsprechende Betreuung für gute Rahmenbedingungen sorgten.


 

Stand: 23. November 2009

img