Landesvereinsmannschaftsmeisterschaft Frauen/ Männer
vom 27. Juni 2009 in Wittenberg
Beitrag von Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)
Halle holt Titel in letzter Sekunde
Buchstäblich in der letzten Sekunde eines langen Turniertages hat sich der SV Halle den Titel des Vereinsmannschaftsmeisters der Männer gesichert. In einem hochklassigen Finale gewannen die Saalestädter mit 4:3 gegen Grün-Weiß Wittenberg.
Insgesamt sieben Mannschaften trafen in der Wittenberger Stadthalle aufeinander und erlebten eine, wie JVST-Präsidiumsmitglied Burkhard Halbenz es ausdrückte, "vorbildlich" ausgerichtete Meisterschaft. In zwei Pools wurden die Halbfinalisten ausgekämpft, einem Dreier- und einem Viererpool.
In Pool A siegte souverän der Gastgeber aus Wittenberg vor dem Vorjahressieger, dem FSV Magdeburg. Auf den Rängen drei und vier landeten die Kämpfer von der SG Chemie Wolfen bzw. vom USC Magdeburg. Im Dreierpool behielt der SV Halle mit 6:1 gegen Blau-Rot Pratau und 7:0 über den PSV Merseburg klar die Oberhand. Als zweites Team zogen zudem die Pratauer bei ihrer LVMM-Premiere ins Halbfinale ein. Dort schließlich setzten sich die jeweiligen Favoriten durch: Wittenberg siegte gegen Pratau und der SV Halle gegen den FSV Magdeburg, was letztlich auch Bronze für Pratau und den FSV bedeutete.
Das Finale dann war ein wahrer Judokrimi. Nachdem Olaf Rodewald das Duell in der Klasse bis 100 kg mit einer Opfertechnik für sich und damit die Wittenberger entschied, drehten Robert Bölcskei (-81 kg) und Timo Prellwitz im 90-kg-Limit das Blatt zugunsten des SV Halle. Nach diesen beiden Ippon-Siegen setzte Leichtgewicht Murat Khajouev noch einen Sieg mit Yuko-Vorsprung drauf (-60 kg), ehe das Wittenberger Schwergewicht Michel Nijenhuis auf 2:3 verkürzte. Schon die 73-kg-Klasse konnte also die Entscheidung für die Hallenser bringen. In einem lange Zeit ausgeglichenen Duell kassierte Halle-Crack Stephan Fröhlich indes wenige Sekunden vor Schluss ein Yuko nach Fußwurf und es stand vor der letzten Begegnung 3:3 unentschieden. In der Kategorie bis 66 kg ging der für Wittenberg kämpfende Julius Hannig früh mit Yuko für eine Abtauchtechnik in Führung. Diesen Vorsprung konnte er bis kurz vor Schluss verteidigen, bis, ja bis Halles Robert Zimmermann in der letzten Sekunde wieder einmal anfing zu zaubern. Wie schon in der zweiten Bundesliga gegen den JSV Speyer drehte er neuerlich einen Kampf in den letzten Sekunden, hier gar in der letzten. Nach hartem Kampf konnte Zimmermann am Mattenrand noch einen finalen Seoi-nage eindrehen, der tatsächlich mit dem Zeitzeichen seine Wirkung entfaltete und den entscheidenden Ippon für den SV Halle brachte. In einem spannenden Finale siegte also der SV Halle gegen ebenbürtige Wittenberger, die den Sieg gleichsam verdient gehabt hätten.
Bei den Frauen wurde indes die SG Chemie Wolfen als einziges gemeldetes Team Landesmeister.
Stand: 29. Juni 2009