Judo-Verband
Sachsen-Anhalt e.V.

 

 

2. Bundesliga: Den Seriensieger fast gestürzt 

Beitrag von Sebastian T. Vogel (Pressereferent)

Im ersten Moment, mag man sich vorstellen, war die Enttäuschung riesengroß: 6:3 geführt und dann doch "nur" unentschieden gekämpft. Denkt man aber darüber nach, was die Mannschaft an diesem dritten Kampftag in der zweiten Bundesliga eigentlich geleistet und erreicht hat, ist die erste Enttäuschung geschwind verflogen. Der SV Halle hatte die TSG Backnang, den Seriensieger der vergangenen Jahre, am Rande einer Niederlage und erkämpfte sich schließlich einen Punkt, der die Hallenser (gesamt: 3 Punkte) momentan auf Platz vier in der Tabelle katapultierte. Das gibt Optimismus für die nächsten Kampftage.

Knapper Rückstand zur Pause
Keine Minute dauerte es indes bis zur ersten Hallenser Führung. Michael Möbius, der die in der letzten Woche vermisste Souveränität hier von der ersten Sekunde an zeigte, besiegte in der 81-kg-Klasse Paul Noleis per Fußtechnik mit Ippon und sorgte für das 1:0. Thanassi Stolakis, in der letzten Woche noch Garant für zwei Punkte (+100 kg), gab nunmehr jedoch seinen Kampf mit Yuko ab und die TSG glich aus. Nach einem starken Unentschieden von Gunther Dingler im 100-kg-Limit

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holte dann Timo Prellwitz (-90 kg) mit einem sauberen Te-guruma die erneute Führung für den SV Halle.

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In den unteren drei Gewichtsklassen war dem Gastgeber allerdings kein Punkt mehr beschert. Nach Remis von Axel Frankenberg (-73 kg) verlor Tom Storim trotz couragierter Leistung gegen Matjaz Trbovc die 60-kg-Klasse. Und auch Joseph Porrmann (-66 kg) verlor nach Waza-ari- und Yuko-Führung noch unglücklich gegen Alexander Volk mit Ippon. So ging es mit einem 2:3-Rückstand in die Pause.

Vier Siege in Folge
Mit einer beeindruckenden Serie aber brachten die Cracks vom SV Halle die TSG Backnang an den Rand einer Niederlage. Michael Möbius dominierte auch in seinem zweiten Auftritt das Geschehen und schaffte den Ausgleich nach knapp drei Minuten.

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Seine Rechnung aus Runde eins, als Sven Heinle das Schwergewichtsduell gewann, beglich dann auch Thanassi Stolakis, der mit einem kraftvollen Konter den entscheidenden Yuko holte.

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Das Duell in der Gewichtsklasse bis 100 kg hieß dann nicht anders als die Erstrundenbegegnung -90 kg: Timo Prellwitz gegen Marc Spiegel. Nach zwei sauberen Techniken, die jeweils mit einem halben Punkt bewertet wurden, ging der Sieg erneut an Timo und den SV Halle.

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Bodenfuchs Robert Bölcskei machte schließlich -90 kg die 6:3-Führung perfekt. Nachdem Axel Frankenberg knapp und Sebastian Lehmann (-60 kg) recht deutlich verloren, lag die Last nun auf den Schultern Stefan Jessings (-66 kg). Schnell ging er mit zwei Yukos in Führung, musste dann aber selbst einen Yuko und, noch schmerzlicher, einen Waza-ari einstecken. Zwar schaffte Jessing einen dritten Yuko und Gegner Alexander Volk erhielt seine zweite Strafe, doch die vier Yukos, die am Ende auf der blauen Seite der Anzeigentafel standen, reichten nicht für das nötige Ergebnis. Am Ende stand also ein 6:6-Unentschieden, dass den nächsten Gegnern des SV Halle aber viel Respekt abnötigen wird.

Weiter geht es am 6. Juni bei den Männern vom RBS Leipzig, die den Halle-Bezwinger PSV Bamberg – am ersten Kampftag verlor der SV Halle in Bamberg mit 5:9 – gerade mit 8:5 (auswärts) besiegten. Damit die Hallenser aber ihrerseits in Leipzig auswärts punkten, werden alle Fans aufgerufen, ihren SV Halle am 6. Juni in Leipzig zu unterstützen. Wettkampfbeginn ist 14 Uhr in der Turnhalle des Brockhaus-Gymnasiums, Kieler Straße 72, 04357 Leipzig.

Weiter Infos unter www.deutsche-judo-bundesliga.de

Fotos von Sebastian Vogel


 

Stand: 12. Mai 2009

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