Judo-Verband
Sachsen-Anhalt e.V.

 

 

2. Bundesliga: Niederlage zum Auftakt 

Beitrag von Stephan Fröhlich (SV Halle)

Die Judoka des SV Halle starteten am Samstag (25. April) in die oft zitierte schwierige zweite Bundesligasaison. Dazu reisten sie mit viel Selbstvertrauen und einem deutlichen 10:3-Erfolg aus dem Vorjahr im Gedächtnis ins oberfränkische Bamberg. Das Ziel war klar: 2 Punkte sollten und wollten wieder mit nach Hause genommen werden. Doch schon nach dem ersten Durchgang, welcher 4:3 für die Gastgeber ausging, war klar, dass nicht mehr als ein Unentschieden möglich war.

Im ersten Kampf setzte sich der Bamberger Florian Birner gegen Stefan Jessing in der Gewichtsklasse -66 kg durch, wobei für Jessing ein klarer Ippon nicht gewertet wurde. Den nächsten Kampf -100 kg bestritt Jakob Lange. Trotz starker kämpferischer Leistung vermochte er seinen Gegenüber Volker Hummel nicht zu bezwingen. Im dritten Kampf des Tages kam Gunther Dingler über 100 kg zum Einsatz und bewies, warum er letztes Jahr schmerzlichst vermisst wurde. In einem souverän geführten Kampf siegte er am Ende durch Hansoku-make wegen Passivität für den Bamberger Konrad Baur. Nun kam der frisch gebackene deutsche Meister der ü30 Murat Khajouev gegen Thomas ?auer zum Einsatz. Leider fand er kein Mittel um seinen jungen Gegner ernsthaft zu gefährden und unterlag somit mit Yuko. Nun betrat der ehemalige Auswahlkämpfer Michael Möbius -81kg die Tatami und bezwang wie schon letztes Jahr David Riedl, kurioserweise auch mit der gleichen Technik, vorzeitig mit Ippon. Im vorletzten Kampf der Vorrunde kam es zum Duell der besten 73-Kilo-Kämpfer der Vorsaison: Wano Kakashvili für Bamberg und Axel Frankenberg für Halle. Und Kakashvili war von der ersten Sekunde an anzusehen, dass er die beiden Niederlagen gegen Frankenberg vom letzten Jahr vergessen machen wollte und drängte den Hallenser sofort in eine defensive Kampfweise, welche von den Kampfrichtern konsequent bis zum Hansoku-make bestraft wurde und Frankenberg die Matte somit als Verlierer verlassen musste. Im letzten Kampf kam Timo Prellwitz in der Gewichtsklasse -90 kg gegen Michael Spudat zum Einsatz. Nach zwei Yuko-Wertungen für Timo drehte der Bamberger auf und lief ihm somit ins sprichwörtlich offene Messer. Prellwitz übernahm einen Griffversuch des Bambergers sofort mit Seoi-nage und siegte mit Ippon.

Zum zweiten Durchgang müssen durch die Bestimmungen der Bundesliga drei Kämpfer ausgewechselt werden und somit erlebten Tom Storim (60 kg) und Marc Burmeister (73 kg) in Reihen der Hallenser ihr Bundesliga Debüt. Trotz ansprechender Leistungen beider reichte es nicht für einen Sieg und beide mussten über Niederlagen quittieren. Somit fehlten den Gastgebern nur noch zwei Einzelsiege für den Gesamtsieg und diese wurden zu Ungunsten der Hallenser auch eingefahren. So musste Jessing -66 kg seine zweite Tagesniederlage einstecken und auch Gunther Dingler über 100 kg wurde bei seinem zweiten Einsatz kalt erwischt und verlor vorzeitig. Und auch der dritte eingewechselte Kämpfer, Dominik Schneider (-100 kg) konnte den bärenstarken Volker Hummel nicht bezwingen. Somit gelangen nur noch Timo Prellwitz sowie Michael Möbius Erfolge über ihre Gegner und konnten somit nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende standen ein 9:5 für eine junge und starke Bamberger Mannschaft sowie der letzte Tabellenplatz für die Hallenser.

Wenn die Saalestädter nächstes Wochenende gegen Karlsruhe punkten wollen, muss zwingend eine Leistungssteigerung erfolgen. Kampfbeginn in der heimischen Sporthalle Burgstraße ist am 2.5. um 17 Uhr.

Weiter Infos unter www.deutsche-judo-bundesliga.de


 

Stand: 28. April 2009

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