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20.09.2024 (J.Hannig )

Ganz Judo-Deutschland in Halle

Ganz Deutschland? Nicht ganz, in einer Kleinstadt in Bayern versammelten sich noch ein paar männliche Judoka aus dem Süden Deutschlands. Der Rest der leistungsorientierten U17 traf sich in Halle zum Bundessichtungsturnier. Der traditionelle Saalepokal erhielt vom DJB nach Jahren guter Ausrichtung eine Aufwertung, so dass in diesem Jahr nicht nur die jungen Frauen, sondern auch die Männer des Nordens der U17 um die Medaillen und die Sichtung durch den Bundestrainer Christopher Schwarzer kämpften. Eine Auszeichnung für den ausrichtenden JC Halle, der auch in diesem Jahr auf vier Matten für einen problemlosen Ablauf sorgte.

Das Turnier begann mit den Männern, wo 124 Starter aus den Landesverbänden Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt auf der Matte gegenüberstanden.

Aus Sachsen-Anhalt waren sechs Judoka dabei um sich mit den besten der Republik zu messen. Beeindruckend schafften dies Till Schumacher (JC Halle) und Albert Rupprich (Germania Halberstadt), beide in der Gewichtsklasse unter 66 Kilogramm. Nach einer Niederlage im Halbfinale fanden sich beide im Kampf um Platz 3 wieder und zeigten hier, dass es keinen Zweifel darangab, dass beide die Medaille in Sachsen-Anhalt behalten wollten. Nach Siegen gegen Starter aus Berlin gingen beiden im Gleichschritt aufs Treppchen.
Eine Gewichtklasse tiefer konnte Dmytro Zhuk vom 1. Dessauer JC nach zwei Siegen in der Hoffnungsrunde einen guten 7. Platz beisteuern. Lennart Drews (-73kg), ebenfalls aus Dessau, gewann zumindest noch einen Kampf.

Danach wurde die Matte für die Frauen geräumt und 128 junge Damen aus ganz Deutschland zeigten ihr Können. Auch hier stellte Sachsen-Anhalt sechs Kämpferinnen.

Gegen Vertreterinnen aus dem ganzen Bundesgebiet hingen die Trauben erwartungsgemäß hoch. In der mit 33 Starterinnen vollsten Gewichtsklasse unter 57 Kilogramm konnte Sina Bauer vom 1. Dessauer JC, bei ihrem Wettkampfcomeback nach einem Jahr, nach zwei Siegen in der Hauptrunde und einem weiteren in der Hoffnungsrunde, bei zwei Niederlagen gegen die späteren Bronzemedaillengewinnerinnen, einen beachtlichen 7. Platz mit nach Hause nehmen. In der gleichen Gewichtsklasse errang Leni Reipsch (SV Halle) noch einen Auftaktsieg.
Weitere Siege konnten leider nicht erkämpft werden. Landestrainer Mike Kopp sah aber bei den Frauen noch eine Diskrepanz zwischen Trainings- und Wettkampfleistung. Diese gilt es bis zum Sichtungsturnier in Herne im November zu beseitigen.

Präsidium und Vorstand des JVST gratulieren zu den erzielten Ergebnissen und bedanken sich beim JC Halle für die gelungene Ausrichtung dieses großen Turniers.

Text: Julius Hannig
Bild: Privat