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09.07.2024 (J.Schiek )

Gelungene Generalprobe

Drei Wochen vor den Spielen der XXXIII. Olympiade in Paris fand der letzte European Open in Tallinn am 6. Und 7. Juli statt.

Während der Wettkampf für viele Nachwuchsathleten eine Standortbestimmung für weitere Maßnahmen darstellte, nutzte Miriam Butkereit vom SV Halle diese European Open als Generalprobe vor den Olympischen Spielen. Nach ihrer Knieverletzung bei den Europameisterschaften war dies der erste Test unter Wettkampfbedingungen und dieser verlief überaus erfolgreich. 

Nach einem Freilos in Runde 1 wurde Schutjes (NED) in der ersten Kampfminute ausgehoben und auf den Rücken gelegt. Im Halbfinale konnte sich Barbaud (FRA) zwar länger wehren, doch auch ihr Rücken fand den Weg auf die Matte. Im Finale kam es zum Deutsch-Deutschen Duell gegen Murphy und hier konnte Miriam ihre Stärke im Boden noch einmal zeigen. Nach etwa der Hälfte der Kampfzeit konnte sie Tate-shiho-gatame herausarbeiten, aus der sich ihre Gegnerin nach 12 Sekunden befreien konnte. Doch die Olympiastarterin blieb direkt dran und arbeitete eine halbe Minute später noch eine Festhalte heraus und hielt diese die erforderlichen 10 Sekunden zum vorzeitigen Sieg und der Goldmedaille.

 

Ebenfalls am Start in Tallinn war Paavo Plöhnert im Schwergewicht und hatte es mit 15 Gegnern zu tun. In Runde 1 gegen Capelle (BEL) konnte er eine taktisch kluge Leistung zeigen und seinem Gegner 3 Shido bringen. Im Viertelfinale kam es zum Kampf gegen den an eins gesetzten Antoniou (CYP) und dieser überraschte den Athleten vom SV Halle nach einer Minute und schickte ihn in die Trostrunde. Dort folgte ein langer Kampf gegen Greenidge (GBR). Mit der ersten Aktion im Golden Score blieb Paavo konsequent an einem Ko-uchi-gari dran und konnte einen Waza-ari erzielen. Damit gab es die Chance auf Bronze gegen Broniec (POL). In einem von Vorsicht geprägten Duell stand es nach einer Minute schon 2:1 Shido gegen den Anhaltiner Sportler. Nach fast drei Minuten Kampfzeit gab es dann Waza-ari für den Polen, gegen den Paavo in Dubrovnik schon den Kürzeren gezogen hatte. Auch wenn er die letzte Minute noch einmal alles gab, konnte der Hallenser die Wertung nicht mehr aufholen und sich mit Platz 5 zufriedengeben.

 

Für Miriam heißt es jetzt den letzten Feinschliff bis zum 31.07. zu holen. Alle Judoka drücken ihr die Daumen für einen ebenso erfolgreichen Kampftag in Paris.

Das Präsidium und der Vorstand des JVST gratulieren zu diesen hervorragenden Leistungen. 

 

Einen Bericht der EJU zu Miriams Teilnahme in Tallinn findet ihr hier: https://www.eju.net/butkereit-bounces-back/

 

Foto: Rui Telmo Romão/EJU
Text: Julius Hannig