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26.02.2024 (J.Schiek )

Medaillenpremieren in Warschau

Am 25.02. hieß es für die anhaltiner Topjudoka wieder Medaillenjagd, dieses Mal am zweiten Tag der European Open in Warschau. Friederike Stolze (-70 kg) und Paavo Plöhnert (+100 kg) vom SV Halle wollte ihre Leistung vom letzten Turnier in Györ verbessern.

Friederike Stolze hatte 21 Gegnerinnen und in der ersten Runde ein Freilos. In Runde 2 benötigte sie keine 30 Sekunden um gegen ihre Gegnerin aus den Niederlanden mit Wurf und Festhalte den vorzeitigen Sieg einzufahren. Im Viertelfinale gegen die World Tour erfahrene Irin dauerte es dann länger, aber auch nur weil es mit der Festhalte nach dem ersten Waza-ari nicht klappte. So musste direkt noch einmal der gleiche Wurf her um das Halbfinale zu sichern. Hier dominierte Friederike die Begegnung wieder, konnte aber nicht wieder so schnell wie in den beiden Kämpfen vorher zum Erfolg kommen. Ihre ungarische Gegnerin verhinderte Freddys Angriffe mit Scheinangriffen und bekam dafür auch zwei Shido. Dadurch gezwungen aufzumachen musste die Ungarin mit mehr Risiko angreifen was die Sportlerin vom SV Halle direkt zweimal für einen Konter auf Waza-ari nutzen konnte. Im Finale gegen Lengweiler aus der Schweiz fand Friederike nicht direkt in den Kampf und musste einen Shido für Passivität hinnehmen. Nach der Hälfte der Kampfzeit hatte sie sich besser sortiert und konnte mit einer Uchi-mata zu Ko-uchi-gari Kombination den ersten Waza-ari erzielen, um anschließend direkt mit ihrem Lieblingskonter ihren vierten vorzeitigen Sieg an diesem Tag zu holen. Die Freude über den Finalsieg war ihr deutlich anzusehen. Sie holte hier ihre erste European Open Goldmedaille und kann ihre Weltranglistenpunkte fast verdoppeln, womit sie in die Top 100 der Welt vordringt.

Unser zweiter Starter Paavo Plöhnert hatte es im Schwergewicht mit 19 Gegnern zu tun und nach einem Freilos in Runde 1 einen für European Open ungewöhnlichen Gegner aus Indonesien. Aber gerade Starter die diesen langen Weg auf sich nehmen sind auf keinen Fall zu unterschätzen und Paavo hatte auch Probleme mit dem Indonesier. In der regulären Kampfzeit gab es Shido auf beiden Seiten und es ging ins Golden Score. Hier fand sich der Sportler vom SV Halle bereits nach 30 Sekunden in einer Festhalte wieder, aus der er sich nach 5 Sekunden befreien konnte. Zum Erschrecken von Paavo gab es für die Aktion die zur Festhalte geführt hat aber noch nachträglich einen Waza-ari. Dieser wurde aber von der Kampfrichterkommission kassiert und es gab die zweite Chance. Nach anderthalb Minuten im Golden Score gab es Passivitätsshido für beide Athleten, der Indonesier hatte hier aber schon vorher zwei von kassiert und damit ging es für unseren Sportler weiter ins Viertelfinale. Auch hier fand sich Paavo in einer Festhalte wieder, konnte sich dieses Mal aber nicht daraus befreien und musste in die Hoffnungsrunde. Sein Gegner aus Frankreich sollte später das Turnier souverän gewinnen. In der Trostrunde konnte der JVST Athlet einen Waza-ari erzielen und diesen taktisch über die Zeit kämpfen. Im Kampf um Platz 3 brauchte es dann von Paavo noch einmal eine Energieleistung. Gegen seinen Gegner aus Georgien ging es mit zwei zu zwei Shido ins Golden Score. Hier konnte sich Paavo für einen starken Wettkampftag belohnen und seinem Gegner nach drei Minuten Verlängerung das dritte Shido anhängen. Das ist seine erste European Open Medaille und bringt sicher Selbstvertrauen für die weiteren Turniere.

 

Das Präsidium und der Vorstand des JVST gratulieren ganz herzlich zu dieser tollen Leistung und übermitteln herzliche Glückwünsche an Friederike und Paavo sowie die verantwortlichen Trainer.
Julius Hannig