KG Magdeburg siegt beim LMC Mixed Team 2024 in ihrem Debut!
Der Landesmannschaftscup wächst weiter, in der dritten Auflage des Mixed Team Events traten fünf Mannschaften (nach 2022 und 2023 jeweils vier Mannschaften) gegeneinander an. Zum ersten Mal bei einer LMC-Veranstaltung überhaupt standen auch Judoka des USC Magdeburg auf der Matte. Nachdem die U18er und U21er des USC die LEM dominierten, ergänzten sie ihre Reihen zum LMC mit älteren Startern aus dem eigenen Verein, Kämpfern vom FSV Magdeburg und Judoka des Haldensleber JC und bildeten so die “KG Magdeburg”. Der FSV Magdeburg war damit nach einer längeren Pause auch wieder beim LMC vertreten.
Das Hauptstädter-Team starteten direkt mit einem Paukenschlag in ihr (Mixed-Team-)Debut: mit einem 8:0 gegen das Zerbster Mixed Team demonstrierten die Magdeburger um Trainer Daniel Amiri ihre Ambitionen auf den Titel. Die zweite Begegnung der ersten Runde fand zwischen den Titelverteidigern des Friesen Naumburg Mixed Teams um Kapitäns-Doppelspitze Jenny Hemstedt und Manuel Weinelt und der KG HaHa (der Bronzemedaillengewinner 2023 des JC Halle verstärkten seine Reihen dieses Jahr mit Kämpfern der Harzer Vereine aus Quedlinburg und Ilsenburg und bildeten die “KG Halle-Harz”). In der Begegnung ging es hin und her: fast im Wechsel gingen die Punkte an die Teams und am Ende stand es 4:4 - 40:40 und damit unentschieden. Die KG Magdeburg ging damit in Gesamt-Führung.
In Runde zwei griffen die Vizemeister des Vorjahres in das Turnier ein. Das Team von Blau-Rot Pratau um das Vater-und-Sohn-Trainer-Team Adriano und Michael Horn wollte auch dieses Jahr wieder um die Medaillen mitkämpfen, musste aber gleich gegen den Titelverteidiger ran. Und wie im Vorjahr waren es die Naumburger, die sich mit 5:3 durchsetzen konnten. Die KG HaHa um Trainer Egbert Pietsch und Kapitän Lars Floreck zeigte auf der Nebenmatte, dass sie sich vom Unentschieden der ersten Runde nicht verunsichern ließen: mit 7:1 fegten sie Zerbst von der Matte.
Es schienen sich die Medaillenkandidaten herauszukristallisieren: Magdeburg, HaHa und Naumburg. Doch dann patzten in Runde drei die Naumburger: Das Zerbster Mixed Team ging in der kurzen Pause in sich und Trainer Mathias Meyer motivierte seine Kämpferinnen und Kämpfer für die nächste Begegnung und das fruchtete: mit 5:3 setzte sich Zerbst gegen Naumburg durch. Die KG Magdeburg sicherte sich als erstes Team den zweiten Sieg gegen Blau-Rot Pratau. Mit 5:3 ging diese Begegnung aber deutlich knapper aus, als gegen das Zerbster Mixed Team. Es wurde auch für die Hauptstädter deutlich, dass das Feld enger war, als zunächst vermutet.
Die Pratauer witterten nach dem Patzer der Naumburger nun ihre Chance in das Turnier zurückzukehren, doch dafür musste ein Sieg gegen die KG HaHa gelingen. Doch wie beim Duell Naumburg gegen KG HaHa ging es hin und her. Pratau ging zunächst in Führung, doch HaHa drehte auf den Zwischenstand auf 2:1 um. Pratau konnte noch auf 2:2 ausgleichen, doch dann rannten die Hallenser Harzer ihnen mit drei Siegen in den Frauen-Gewichtsklassen davon, da half dann auch der Punkt im Schwergewicht der Männer nichts mehr. Die KG HaHa siegte mit 5:3 und mit zwei Siegen und einem Unentschieden war ihnen damit eine Medaille schon quasi sicher.
Auf der anderen Matte standen sich zeitgleich die hungrigen Debutanten der KG Magdeburg und die Titelverteidiger des Naumburg Mixed Teams gegenüber. Für die Naumburger war es die letzte Chance auf die Titelverteidigung. Hier musste der Sieg her, wenn der Pokal wieder ins Saale-Unstrut-Becken und nicht an die Elbe sollte. Die Magdeburger gingen aber mit voller Energie in die Begegnung: mit 3:0 gingen sie in den ersten drei Männergewichtsklassen in Führung. Naumburger-Ex-Kapitän Jakob Schiek zeigte aber, dass das Friesen Mixed-Team noch nicht abgemeldet war und holte den ersten Punkt an die Saale. Und der Anschlusspunkt kam durch Gaststarterin Nina Machon direkt auch nach Naumburg. Die Begegnung war wieder offen. Doch die Hauptstädter ließen nichts mehr anbrennen und zogen den Sack in den verbliebenen Frauen-Gewichtslassen zu. mit 5:2 gingen sie in Führung und sicherten sich den Sieg. Daran änderte das 5:3 durch Friesen-Kapitän Manuel Weinelt auch nichts mehr. Nun mussten die Naumburger nicht nur die Titelverteidigungsambitionen begraben, sondern sogar um eine Medaille überhaupt bangen.
In der letzten Runde des Tages nahm die KG Magdeburg den Schwung des letzten Sieges mit und bezwang die KG HaHa fulminant mit 7:1, lediglich im Schwergewicht der Frauen konnten sich die Hallenser Harzer durchsetzen. Damit sicherte sich die KG Magdeburg ungeschlagen den Pokal und die Goldmedaillen! Und auch für die KG HaHa war nun die Medaille dennoch sicher - aber noch nicht welche. Denn theoretisch konnte Zerbst noch an den Hallenser Harzern vorbeiziehen:
Auf der anderen Matte war also nach wie vor in Puncto Bronze und Silber alles offen. Ein möglichst hoher Sieg für Pratau würde diesen für Bronze reichen, ein Sieg für Zerbst würde sicher Bronze für die Anhaltiner bedeuten oder sogar noch Chancen auf Silber eröffnen - wenn der Sieg nur hoch genug ausfiel. Und wieder ging es hin und her, sodass es nach vier Gewichtsklassen 2:2 stand. In der folgenden ersten GWK der Frauen ging das Zerbster Mixed Team mit 3:2 in Führung, doch nun boten die Pratauer noch einmal alles auf: Nele Schmidt siegt im Schwergewicht der Frauen und das zweite Generationengespann aus Pratau zog nach: Tochter Djamila und Vater Tymur Fajzulin behielten die Nerven in den letzten Kämpfen und sicherten den Pratauern ihren Begegnungssieg in den buchstäblich letzten Kämpfen des Tages - 5:3. Das Zerbster Mixed Team landete damit auf dem 5. Platz in diesem spannenden Turnier - was den Einzelleistungen der Grpnhosen-Kämpfer aber keineswegs gerecht wurde. Silber war damit sicher für die KG HaHa, die als einziges Team zwei Siege verbuchen konnten.
Die Naumburger konnten während all dessen nur am Rand bangen, ob nun die Pratauer noch an ihnen vorbeigezogen waren, doch hier war es letztlich das Unentschieden aus der allerersten Begegnung des Tages, welches das Friesen Naumburg Mixed Team rettete, denn nur einen einzigen Siegpunkt hatten die Naumburger mehr als die Pratauer und so ging Bronze an das Friesen Naumburger Mixed Team und Pratau musste sich denkbar knapp mit Platz vier zufrieden geben.
Glückwunsch an die Debut-Sieger der KG Magdeburg, die sich hoffentlich als fester Bestandteil des LMC etablieren und natürlich auch an alle anderen Kämpferinnen und Kämpfer. Besonderer Dank gilt den Ausrichtern von Blau-Weiß Gerwisch, die für Sachsen-Anhalts Judoka an diesem Samstag 12h in der Halle verbrachten und die LEM U18/U21 und den LMCMT ausrichteten.
Die Termine für den LMCM und LMCF sind die LEM der U15 und U13 (31.08. und 15.09.).
Jakob
Tabelle und Listen