LMC 2021 - Ein Spaß für Jung und Alt
Die Coronapandemie legt den ganzen Wettkampfbetrieb in Sachsen-Anhalt lahm. Den Ganzen? Nein, der Landesmannschaftscup strotzt allen Unwegsamkeiten und fand auch in der zweiten Coronaauflage wieder statt. In der insgesamt vierten Ausgabe kehrte der LMC an seine Geburtsstätte in den Grasnelkenweg zum JC Halle zurück und auch unter erschwerten Bedingungen gelang dem Team des JC Halle eine reibungslose Durchführung der Wettkämpfe.
Doch auch wenn der LMC jedes Jahr stattfand, zeigte auch hier die Pandemie ihre Spuren und es konnten nur fünf Vereine aus dem südlichen Sachsen-Anhalt Mannschaften stellen. Umso schöner dass der Seriensieger der Männer vom SV Halle seine Kräfte teilte und zwei Mannschaften stellte. So kämpften mit dem Ausrichter JC Halle, den Domfalken Naumburg, SV Blau-Rot Pratau, Grün-Weiß Wittenberg und zweimal SV Halle in diesem Jahr sechs Mannschaften im Modus Jeder-gegen-Jeden je nach Anspruch um den Titel oder gegen die rote Laterne.
Das erklärte Ziel der Initiatoren des LMC war und ist es, möglichst viele Judoka auf die Wettkampfmatte zu bekommen die sonst nicht auf dieser zu finden sind. In diesem Jahr wurde noch einmal deutlich, dass dieses Ziel erfüllt wird. Als prominentestes Beispiel in diesem Jahr ging der ehemalige deutsche Juniorenmeister Timo Prellwitz wieder auf die Matte, ebenso wie LLZ-Trainer Stephan Fröhlich. Diese fanden sich teilweise bunten Kyu-Trägern gegenüber, welche die Wettkampferfahrung sichtlich genossen. Aber auch die Jugend- und Junioren DEM-Platzierten Richard Seidel und Paavo Plöhnert holten sich noch einmal Wettkampfpraxis und Erfahrung im Seniorenbereich.
Der Mix aus Nachwuchsleistungssportlern, jahrelangen Wettkämpfern, Quereinsteigern und Wiederkehrern sorgte für viele schöne Ippons und spannende Kämpfe mit Gegensätzen die sich gegenüberstanden. Aber auch Gemeinsamkeiten finden sich jedes Jahr, besonders auf familiärer Ebene. So kämpften Vater gegen Sohn und Vater gemeinsam mit Sohn, oder die Kinder kämpfen beide und der Vater coacht von außen.
Die Spannung kam aber auch nicht zu kurz. So entschieden sich die Medaillenplätze erst in den letzten beiden Begegnungen. Der JC Halle konnte mit einem 3:2 über den SV Blau-Rot Pratau den dritten Platz erkämpfen und im Finale zwischen dem SV Halle I und SV Halle II konnte sich die zweite Mannschaft durchsetzen und am Ende ohne Niederlage den Titel wieder für den SV Halle sichern.
Auch am Sonntag verblieben alle Medaillen in Halle: Beim LMC der Frauen setzte sich ebenfalls das Team des SV Halle vor den "Oldies" des JC Halle durch. Platz drei erkämpften sich die "Youngstars" ebenfalls vom JC Halle - es gab also auch bei den Frauen einen Verein, der gleich zwei Mannschaften stellte. Auf dem vierten Platz landete die "Frauenpower" aus Naumburg. Nach den regulären Kämpfen teilten sich die Starterinnen noch einmal in zwei bunt gemischte Teams ein und kämpften in einer 10er Freundschaftsbegegnung einfach nochmal aus der Freude am Judo heraus. Auch hier zeigt sich, was der LMC dafür leisten kann, möglichst viele Sportler*innen auf die Matte zu bekommen.
Die rote Laterne verbleibt also sowohl bei den Frauen als auch den Männern ein weiteres Jahr in Naumburg doch die Domfalken sind nicht nur auf Grund ihrer bunt gemischten und breit aufgestellten Mannschaft positiv zu erwähnen. Hinter den Domfalken steht mit Jakob Schiek auch der Cheforganisator des LMC, der unter großem Aufwand die erschwerten Veranstaltungen mit Hygienekonzept plante und ausführte. Außerdem konnten die Kämpfe dank der technischen Vorbereitung in diesem Jahr auch ohne den MDR live im Internet verfolgt werden.
Ohne Jakob wäre auch diese Veranstaltung nicht möglich gewesen. An dieser Stelle von allen Teilnehmern noch einmal: Vielen Dank Jakob
Im nächsten Jahr kann der 5. Landesmannschaftskampf hoffentlich wieder unter normalen Bedingungen und in größerer Runde stattfinden. Dann mindestens genauso erfolgreich wie in diesem Jahr.
Julius Hannig (Männer)
Jakob Schiek (Frauen)